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Bingen gegenüber, ist der waldbedeckte und aussichtreiche Niederwald, auf
welchem oas Nationaldenkmal steht. Der metall- und kohlenreiche Wester-
wald zeigt traurige Höhen, aber den emsigsten Gewerbfleiß in den Thälern.
Seine Nordwestecke ist das schön bewaldete Siebengebirge, auf dem der
Drachenfels sich stolz dicht am Rheine erhebt und einen weiten Blick über das
schöne Nheinthal gestattet. Das Sauerland besteht aus Hochebenen und
Bergzügen. Im Ruhrthal strotzt der Schoß der Berge von Kohlen und Eisen;
Fab'rttort liegt an Fabrikort. Hier ist's, wo Waffen und Werkzeuge für Krieg
und Frieden gefertigt werden.
Der westliche oder linke Flügel des rheinischen Schiefergebirges wird
gebildet durch Hunsrück, Eifel und Hohe Venn.
Die norddeutsche Tiefebene liegt im deutschen Tieflande zwischen den
mitteldeutschen Gebirgen und der Nord- und Ostsee.
Das deutsche Tiefland ist der Boden eines ausgetrockneten Meeres, das
früher seine Wellen bis an den Nordfuß des deutschen Mittelgebirges wälzte.
Durch eine Hebung des Bodens traten die Gewässer der Nord- und Ostsee
Minus. Der Boden besteht im O. vorherrschend aus Sand. In demselben finden
sich mächtige Wanderstcine, die mit Eisblöcken aus Norwegen gekommen und
nach dem Tauen des Eises zu Boden gesunken sind.
5. Die Flüsse der norddeutschen Tiefebene laufen meist nordwestlich
und sind weit hinauf schiffbar, weil ihr Lauf ruhig, ihr Bett breit ist. Die
flachen Ufer sind streckenweise durch Deiche befestigt. Im Frühjahr kommen
häufig Überschwemmungen vor, besonders bei der Oder. Bei Tauwetter fluten
die Wassermassen aus den südlichen Gebirgen heran, finden oft das Eis an
den Mündungen noch nicht geschmolzen und überschwemmen und zerstören nun
alles. Auf preußischem Gebiete liegen ganz: Pregel, Weser und Ems.
Wo tritt die Weichsel, die Oder, die Elbe, der Rhein, die Donau
auf preußisches Gebiet? Wie und warum sind einzelne Flüsse durch Kanäle
verbunden?
6. Das Klima ist milder, als man nach der nördlichen Lage erwarten
sollte. Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Obst gedeihen überall. Der
Weinbau ist am ergiebigsten in der Rheinprovinz und in Nassau, der
Gartenbau in Erfurt, Quedlinburg und Soest (spr. Sohst), der Ge-
treidebau in den Marschen, der Magdeburger und Halberstädter Börde,
die Viehzucht in den nördlichen Provinzen und Hessen-Nassau. Das meiste
Salz findet sich in Sachsen, das meiste Eisen in Westfalen und der Rhein-
provinz, die meisten Kohlen ebendaselbst und in Schlesien, das dichteste
Eisenbahnnetz in der Nheinprovinz, das dichteste Telegraphen netz
in Brandenburg.
7. Der preußische Staat ist in 12 Provinzen eingeteilt: 1. Ostpreußen,
2. Westpreußcn, 3. Posen, 4. Schlesien, 5. Brandenburg, 6. Pommern,
7. Sachsen, 8. Hessen-Nassau, 9. Hannover, 10. Schleswig-Holstein,
11. Westfalen, 12. die Rheinprovinz.
Wie liegen die Provinzen nach den Himmelsgegenden und wie zu einander?
Wie nach den Flüssen? Wie nach der Bodengestattung? Wie uno durch wen
geschieht die Verwaltung des Staates?
15. Die Provinze« Ost- «nfr Mestprentzerr.
1—3. Diese beiden Provinzen legen sich um die Südost-Ausbuchtung
der Ostsee. (Bezeichne die Grenzen!) Ihr Name ist aus das ganze Königreich
übergegangen. Die deutschen Ritter haben das Land zu einem christlichen
und deutschen gemacht. Die Fläche Ostpreußens beträgt etwa ^/g, die
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dem ein uralter Rosenstock sich aufrankt, Göttingen, die freundliche Universi-
tätsstadt, Klaus that, die Bergstadt, Lüneburg an der Heide, Harburg, das
Gegenüber von Hamburg, Celle, Stade, Osnabrück, Aurich und Emden?
Wodurch sind die ostfriesischen Inseln Borkum und Norderney bekannt?
23. Die Provinz Hesten-Uasto«.
1—3. Hessen-Nassau liegt zwischen Werra und Rhein und wurde
1866 aus Kurhessen, Nassau und der freien Stadt Frankfurt a. M.
gebildet. Sie ist an Fläche, wie Schleswig-Holstein an Einwohnerzahl,
die kleinste Provinz. (Grenzen?)
4. Die Provinz ist gebirgig, von dem hessischen Berglande, dem
Westerwald und dem Taunus mit dem Niederwald durchzogen. Aus
letzterem, Bingen gegenüber, steht das herrliche Nationaldenkmal.
5. Flüsse der Provinz sind Werra, Fulda, Eder, Lahn, Nhein und
Main. — Wo entspringen, wie laufen und wohin münden sie?
6. Die Provinz hat die schönsten Wälder. Die Viehzucht ist ausgezeichnet.
Einzelne Thäler liefern das köstlichste Obst und die trefflichsten Weine.
Den Fleiß der Hessen auch in kümmerlichen Verhältnissen bezeugt das Sprich-
wort: „Wo Hessen und Holländer verderben, kann niemand etwas erwerben!"
7. Die Provinz zerfällt in die Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden.
Wo liegen: Kassel <82) mit den herrlichen Wasserkünsten und Wäldern
auf Wilhelmshöhe, die Universität Marburg, das gewerbreiche Hanau (28),
der alte Bischofssitz Fulda mit Bonifacius' Grabe, das schöne, vielbesuchte
Wiesbaden (74), das altberühmte Frankfurt a. M. (229)? Frankfurt war
das Kaufhaus der Deutschen und durch seine Messen in aller Welt berühmt.
In dem Römer, d. h. dem Rathause, wurden die deutschen Kaiser gekrönt. Der
berühmteste Sohn der Stadt ist der große Dichter Goethe. Ihm und dem Er-
finder der Buchdruckerkunst, Gutenberg, sind jchöne Denkmäler errichtet.
24. Die Provinz Westfalen.
1—3. Westfalen, das Land der „roten Erde", liegt zwischen Weser und
Rhein, zum Teil im rheinischen Schiefergebirge, zum Teil tn der westdeutschen
Tiefebene. Es hat fast hi? der Fläche und hig der Bewohner Preußens. (Grenzen?)
4. 5. Gebirgsteile sind: Sauerland, Haarstrang, Teutoburger
Wald; Flüsse: Weser, Eder, Ems, Sieg, Ruhr und Lippe. Wie liegen
die Gebirgsteile, und wo entspringen, wie laufen und wohin münden die Flüsse?
6. Nördlich herrscht Landbau und Viehzucht, südlich Kohlen- und Eisen-
industrie vor.
Das Münsterland hat große Bauernhöfe, die von hundertjährigen Eichen
umgeben sind. An der Ruhr liegen in der Erde unermeßliche Kohlenschätze.
Wohl 100000 Bergleute finden hier Arbeit und Brot. Das Sauer- oder Süder-
land birgt ungeheure Erzschätze. Bergbau und Fabrikthätigkeit stehen hier in
höchster Älüte."
7. Die Provinz zerfällt in drei Regierungsbezirke: Münster, Minden
und Arnsberg.
Wo liegen: Münster (5?! (Wiedertäufer und westfälischer Friede!),
Minden (22), Bielefeld (Leinwandhandel), der Bischofssitz Paderborn,
Dortmund (111)mit der uralten Femlmde, und Arnsberg?
25. Die Rsteinprovinz.
1—3. Rheinland ist die westlichste und volkreichste preußische Provinz.
Sie hat fast hiz der Fläche und über h? der Bevölkerung Preußens. Der
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— 65 —
Deutschland.
a) Der Rhein ist Deutschlands schönster Strom. Weinberge und alte
Burgen liegen an seinen Ufern.
Er entsteht aus Gletscherbüchen des St. Gotthard in den Alpen. Gieb die
Richtung seines Laufes an: bis Chur, bis zum Bodensee, wo er das Alpen-
geröll absetzt, bis Schaffbausen, wo er im Rheinfall seine Wassermassen über
24 m hinabstürzt, bis Basel, bis Mainz, bis Bingen, bis Arnheim, bis zu
seiner vielarmigen Mündung in die Nordsee! Wo entspringen, in welcher Richtung •
laufen und wo münden seine rechtsseitigen Nebenflüsse: Neckar, Main, Lahn,
Sieg, Ruhr, Lippe, und seine linksseitigen: Aar, Iii und Mosel? Be-
stimme dielagevonkonstanz, Straßburg, Speier, Mannheim,Worms,
Koblenz, Bonn, Köln, Düsseldorf und Wesel!
b) Die Ems. Wo entspringt, in welcher Richtung läuft, und wo mündet sie?
c) Die Weser entspringt als Werra auf dem Thüringerwalde und ver-
einigt sich bei Münden mit der Fulda von der Rhön. Wo liegen Minden,
Bremen, Bremerhaven?
Kleines Realienbuch. 5
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rhein Deutschlands Chur Schaffbausen Rheinfall Basel Mainz Arnheim Nordsee Main Straßburg Mannheim Koblenz Bonn Wesel Fulda Bremen Bremerhaven
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zerstückelte Lage und seine trefflichen Fürsten haben es zu dem wehrhaftesten
Staate und seine Heere zu einem „Volk in Waffen" gemacht.
2. Preußen umfaßt gegen 350000 qkm mit rund 32 Mill. Einwohnern,
von denen etwa 2/3 evangelisch und ]/3 katholisch sind.
3. Preußen grenzt im N. an Dänemark, im O. an Rußland, im S. an
Österreich, Sachsen, Thüringen, Bayern, das Großherzogtum Hessen
und das Reichsland, im W. an Luxemburg, Belgien und Holland.
4. Der größte Teil Preußens liegt im deutschen Tieflande. In Schlesien
liegen zwischen der oberen Oder und Elbe die Sudeten. Der höchste Teil
ist das wildschöne Niesengebirge mit der 1600 m hohen Schneekoppe.
Die Kuppen des Riesengebirges sind meist kahl, seine Hänge mit Nadel-
wald bestanden. Die Bewohner haben große Rinder- und Zieaenherden, die
um Johanni mit schönem Geläut zu Berge getrieben werden. Die Hirten des
Gebirges wohnen in zerstreuten Holzhütten.
In der Provinz Sachsen findet sich der Thüringerwald und der Harz.
Der erstere ist ein schmales Kettengebirge von S.-O. nach N.-W. Über den
Kamm, d. h. die Linie, in welcher die höchsten Erhebungen liegen, läuft als
alter Handelsweg der Nenn stieg von Eisenach bis Hof. Die höchsten
Berge sind: Schneekopf, Beerberg und Jnselsberg (bei 1000 m hoch).
Die Thüringer sind genügsam und fröhlich. Mit Kartoffeln im Keller,
Singvögeln in der Stube, Bier im Kruge und einem Liede in der Kehle sind
sie zufrieden und glücklich.
Der Harz ist ein Massengebirge. Gleichlaufend mit dem Thüringer-
walde zieht er sich als Nordgrenze Thüringens nach N.-W. Im Brocken
steigt er zu 1140 m auf. Zwischen Harz und Thürinqerwald liegt das
Thüringer Berg- und Hügelland.
Besonders steil und schön ist der Nordabfall des Harzes nach der nord-
deutschen Tiefebene. Durch tief eingeschnittene Thäler entläßt er seine Flüsse;
unvergleichlich schön ist die Felsenpforte der Bode zwischen Roßtrappe und
Hexentanzplatz. Der Rücken des Gebirges ist eintönig nüt Wäldern und Acker-
fluren bedeckt.
In der gebirgigen Provinz Hessen-Nassau liegt das hessische Berg-
land und der Taunus.
In Westfalen und der Rheinprovinz ist das rheinische Schiefer-
gebirge. Es besteht aus zwei mächtigen Gebirgs-Flügeln auf beiden Seiten
des Rheines, die aber von vielen gewundenen und schön eingefaßten Fluß-
rinnen in einzelne Teile zerschnitten sind. Der Rücken trügt Wälder, dürftige
Felder und ärmliche Dörfer, aber das Innere birgt reiche Kohlen- und
Metallschätze, und in den Thälern drängt sich aller Verkehr zusammen.
Das Rheinthal ist die mächtigste und lebhafteste Pulsader des Verkehrs
zwischen N. und S. Zwischen Bingen und Bonn entfaltet es die höchste
Schönheit. Herrliche Uferränder fassen den schönen Strom ein. Alle sonnigen
Abhänge sind mit Weinreben bepflanzt, alle wichtigeren Gipfel mit Burgen ge-
krönt. Viele derselben sind zu Ruinen geworden. Einst forderten ihre Besitzer
von den vorbeiziehenden Kaufleuten mit Güte oder Gewalt den Rheinzoll.
Der rechte Flügel des rheinischen Schiefergebirges wird gebildet durch
Taunus, Westerwald und Sauerland.
Der Taunus ist reich bewaldet und mit einem Kranze von Mineralquellen
und Bädern umgeben. (Wiesbaden, Homburg, Selters, Ems.) Er fällt nach
S.-W. in den Rheingau ab, der durch seinen herrlichen Wein berühmt ist
(Rüdesheim, Johannisberg und Geisenheim). Der südwestliche Teil des Taunus,
5*
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75
südliche Teil liegt im Gebiet des rheinischen Schiefergebirges, der nördliche
in der niederrheinischen Tiefebene. (Grenzen?)
4. 5. Gebirge sind: Westerwald, Siebengebirge, Hunsrück, Eifel,
Hohe Venn; Flüsse: Rhein, Lahn, Sieg, Ruhr, Lippe und Mosel.
Bezeichne die Lage der Gebirge und Quelle, Lauf und Mündung der Flüsiel
6. Etwa 2/s sind Ackerland, das übrige Wald, Wiese, Weide, Wasser
und Wüstung. Obst- und Weinbau, Handel und Gewerbe, besonders in
Eisen-, Leinen- und Wollwaren, blühen.
Der Rhein ist stets von Dampfschiffen und Kähnen belebt; rechts und
links aus seinen Usern pfeifen Eisenbahnzüge. Menschen aller Zungen kommen
hier zusammen. Die Städte schimmern sauber und hell; die Bewohner sind
fleißig und fröhlich. Im Regierungsbezirk Düsseldorf liegt das Wupperthal
mit vielen Fabriken.
7. Die Provinz zerfällt in die Regierungsbezirke: Koblenz, Köln,
Düffeldorf, Aachen und Trier.
Wie liegen sie zu einander? Wo liegen: die Festung Koblenz, Köln
(322) mit seinem herrlichen Dome, die Universitätsstadt Bonn, die freundliche
Malerstadt Düsseldorf (176), die Doppelstadt Elberfeld-Barmen (139 und
127), Essen (96) mit den großartigen Werkstätten des „Kanonenkönigs" Krupp,
Krefeld (107) mit Samt- und Seidenwebereien, die alte Kaiserstadt Aachen
(110) und das uralte Trier?
Zum Königreich Preußen gehören noch die Hohenzollcrnschen Lande
an der Donau mit den Städten Hechingen und Sigmaringen und der
Stammburg des preußischen Herrscherhauses. —
26. Das Königreich Sachsen.
1—3. Es bildet ein Dreieck im mittleren Elbgebiet. Die drei Eckstädte
sind Leipzig, Plauen und Zittau. Das Land ist klein (15000 qkm),
aber dicht bevölkert und zählt über 3 '/2 Millionen Einwohner.
4. Der S. ist gebirgig, der N. eben. Das Erzgebirge läuft als steiler
Gebirgswall ohne Abwechselung nach S.-W.
Sachsen ist holz- und metallreich und dicht bevölkert. Die redlichen Erz-
aebirgler bebauen sorgfältig den magern Boden, arbeiten in Bergwerken, schnitzen,
schmieden, spinnen und weben in Fabriken, klöppeln Spitzen oder gehen hausierend
m die Welt. Immer zieht sie aber die Sehnsucht wieder in die lieoe Heimat
zurück, wo die Kartoffeln oft das einzige Brot sind, eine Hütte die Wohnung
von 20—25 Menschen ist.
5. Elbe, Mulde, weiße Elster, Spree und Görlitzer Neiße be-
wäffern das Land. Wo entspringen, wie laufen und wo münden sie?
6. Landbau, Bergbau, Fabriken, Handel und Schulwesen blühen in Sachsen.
7. Es zerfällt in die Kreishauptmannschaften: Dresden, Leipzig, Zwickau
und Bautzen.
Wo liegen: das prächtige Dresden (334) mit seinen vielen Kunstschätzen,
Meißen (Porzellan), die Bergstadt Freiberg, die Meß- und Buchhändlerstadt
Leipzig (398), die Fabrikstädte Zwickau und Chemnitz (161) inmitten des
Kohlenbezirks, Annaberg (Spitzenklöppelei)? Geschichtliches von Dresden,
Leipzig, Bautzen, Pirna, Kesselsdorf, Hochkirch! — Auf die Leipziger
Messe reisen Kaufleute und Buchhändler aus aller Welt. Alle Sprachen find
zu hören, alle Trachten zu sehen, alle Erzeugnisse der Welt zu kaufen.
27. Die thüringischen Staaten.
a) Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach (339000 Einw.)
liegt am Nordabhang des Thüringerwaldes und ein Teil an der Rhön.
Flüffe sind: Werra und Ilm.
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TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
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c) Das Reichsland Elsaß-Lothringen (1,6 Mill. Einw., 4/s katholisch),
von der Größe Badens, ist 1870/71 mit dem Blute deutscher Brüder von Frank-
reich zurückerkauft worden. Der Kaiser läßt es durch einen Statthalter in Straß-
burg verwalten. Elsaß liegt auf dem östlichen Abhange der Vogesen und in der
oberrheinischen Tiefebene bis zum Rhein, Lothringen auf der westlichen Ab-
dachung der Vogesen bis zum Moselthale. Rhein, Jll und Mosel sind die
Flüsse des Landes. Das Volk ist in Sitte und Sprache gut deutsch geblieben.
Elsaß ist das Land der „Sassen am Jll". Die waldreichen Vogesen er-
heben sich auf dem linken Rheinufer stolz und schön aus der Ebene; am höchsten
sind sie im S.; nach N. nehmen sie an Höhe und Wildheit ab. Elsaß ist reich
an Getreide, Obst, Wein und an Gewerbfleiß.
Wo liegt das feste Straßburg (135) mit seinem stolzen Münster, die ge-
werbreichen Städte Mülhausen, Colmar und die starke Festung Metz (60)?
32. Die Alpen rrnb die Schweix.
1—4. Die Alpen sind ein mächtiger Gebirgsgürtel, der sich halbmond-
förmig vom Mittelmeer zum Adriatischen Meer um Italien schwingt. Sie
sind die unerschöpfliche Wasserquelle der europäischen Ströme. Sie sind über
1000 km lang, 120—350 km breit und stoßen un W. an die Rhone-Tief-
ebene, im N. an die Schweizer und bayerische Hochebene, im O. an die
ungarische, im S. an die lombardische Tiefebene. Der Höhe nach unter-
scheidet man Vor-, Mittel- und Hochalpen.
Die Voralpen gehen bis zur Grenze des Baumwuchses, die Mittel-
alpen bis zur Grenze des ewigen Schnees, die Hochalpen darüber hinaus.
Die Voralpen sind noch aut angebaut; die Mittelalpen haben viele Almen,
d. h. fette Alpentriften, auf denen die Senner im Sommer die Herden weiden.
Hier hausen Murmeltiere, Lämmergeier und Gemsen. Auf den Hochalpen sind
endlose, auch den Sommer überdauernde Schneefelder; am untern Ende der-
selben bilden sich die Eisströme oder Gletscher, aus denen die wilden,
schmutzigen Gletscherbäche hervorbrechen. Zwischen den Gebirgsketten finden sich
Länaenthäler, z. B. das Rhone- und Rheinthal/., den Kamm des Gebirges
durchschneiden Querthäler, die als Pässe oder Übergänge von einem Thal
ins andere führen. Schreckliche Verheerungen richten oft die Lawinen oder
Schneestürze an, die von den Höhen bis in die Tiefe alles wegfegen. Auf der
Paßhöhe finden sich häufig Hospize (so auf dem Großen St. Bernhard und
dem Gimp Ion), wo opfermuttge Mönche mit Hilfe trefflicher Hunde die Ver-
irrten suchen, die Verschütteten ausgraben, die Ermatteten stärken und beherbergen.
Der Lage nach unterscheidet man West-, Mittel- und Ost alpen. Die
Westalpen gehen vom Mittelmeer nördlich bis zum Montblanc (Mongblang),
4800 m hoch, und sind die Grenzmauer zwischen Frankreich und Italien. Die
gangbarsten Verbindungswege sind die Pässe des Kleinen St. Bernhard
(K. 8. B.) und des Mont Cenis (Mong ßennih) (M. C.). Beide führen durch
Nebenthäler von der Rhone zum Po. Seit 1870 verbindet der mehr als 12 km
lange Mont Cenis-Tunnel das italienische und französische Eisenbahnnetz. Die
Mittelalpen laufen vom Montblanc östlich bis zum Brenner paß (Br.).
Berner und Walliser Alpen sind durch das Rhonethal geschieden. Aus
demselben führen der Große St. Bernhard (0. 8. B.) und der Simplon-
paß (8.) nach Italien. Die Mitte der Mittelalpen bildet der Gebirgsstock des
St. Gotthard (8. 0.). Hier begegnen sich die Thäler der Rhone und des
Rhein von W. und O., der Reuß und des Tessin von N. und S. Man
hat jetzt die Gebirgsmasse des Gotthard in dem 15 km langen Gotthardtunnel
durchbrochen und durch eine Eisenbahn Deutschland und Italien verbunden.
Zwischen Mittel- und Ostalven führt eine Eisenbahn über den Brennerpaß
aus dem Inn- in das Etschthal. Die Oftalpen, deren höchster Berg der Groß-
Glockner ist, werden nach O. immer niedriger und füllen das Land zwischen der
Donau und dem Adriatischen Meere.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Bernhard Ion) Bernhard_( Gotthard Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Elsaß-Lothringen Badens Rhein Lothringen Rhein Colmar Italien Rhone-Tief- Rheinthal/. Frankreich Italien Italien Rhein_von_W. Deutschland Italien Donau Adriatischen_Meere